Eines der Kernthemen der TGK-Novelle fokussiert die Entbürokratisierung und Digitalisierung der Kommunikation zwischen den Marktteilnehmern des Telekommunikationssektors, etwa bei der Portierungsvorabstimmung.
Angesichts der wachsenden Zahl an Rufnummernportierungen sollen Netzbetreiber durch digitalisierte Arbeitsabläufe effizienter agieren können. Auch Verbraucher sollen von der Neuregelung profitieren: Die elektronische Portierungsvorabstimmung soll den Wechsel des Telefonieanbieters schnell und unterbrechungsfrei ermöglichen.
Die Ablösung der Vorabstimmung per Fax läuft bereits
Mit der Definition der WBCI-Schnittstelle, die die Abstimmung der Portierung direkt aus dem Backend ermöglicht, ist ein Baustein für die Digitalisierung gelegt.
Doch dieser Schritt ist noch nicht bei allen Branchenteilnehmern angekommen. Gerade kleinere EKP scheuen den administrativen Aufwand und setzen mangels nicht vorhandener WBCI-Verträge weiter auf das Fax zum Datenaustausch. Die Folgen: Hohe Fehlerquoten sowie eine langsame Umsetzung.
Durch die Einführung von Bündelzertifikaten ist eine Portierungsvorabstimmung nun für Dritte möglich. OpenNumbers war mit seinem „Vorabstimmung-as-a-Service“ (VaaS)-Angebot Pionier am Markt mit dem Ziel, den Wechselprozess für Endkundenvertragspartner (EKP) digital, schnell und mit geringeren Fehlerquoten elektronisch abzuwickeln. Mit seinen Leistungen trägt OpenNumbers als Aggregator wesentlich dazu bei, den Anteil der elektronischen Portierungsvoranmeldungen deutlich zu steigern. Denn können EKPs auf bestehende Prozesse zurückgreifen, lassen sich Arbeitsabläufe schnell und kostengünstig digitalisieren. Bei der assistierten Portierungsvorabstimmung erfolgt die elektronische Abstimmung im Kundenauftrag über die WBCI und den ITU-Carriercode des Aggregators. Bei eingehenden Portierungen übermittelt der EKP-Kunde per Webportal die Portierungsdaten und das Portierungsformular.
Nach Abstimmung der Portierung wird der Portierungstermin mitgeteilt. Bei ausgehenden Portierungen wird die Anfrage weitergeleitet, der EKP übermittelt alle Daten wiederum über das Webportal.
Aggregatoren reduzieren die Komplexität in allen Arbeitsbereichen
Sie kümmern sich um Plattformanschaltungen und erforderliche Zertifikate, führen Tests durch und halten ihre Infrastruktur aktuell. Ebenso arbeiten sie an der Weiterentwicklung von Schnittstellen mit.
Zu ihren Leistungen gehört auch, Verträge zwischen möglichen Portierungspartnern auszuhandeln. Denn jeder EKP muss mit allen anderen einen Vertrag schließen, damit die Portierung zwischen den TK-Netzen funktioniert. Da Aggregatoren ihre eigene Infrastruktur verfügbar machen, reduziert sich die mögliche Anzahl der Gesamtverträge.
Der EKP kann zwischen verschiedenen Vorleistungsprodukten wählen, je nachdem, ob er selbst aktiv werden will oder sich für eine Leistung mit technischer Implementierung entscheidet. So kann auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der EKP eingegangen werden.
Die Grundlagen für die elektronische Portierungsvorabstimmung sind also geschaffen.
Geeignete Schnittstellen sind nur ein Teil des Ganzen. Gerade für kleinere Telefonieanbieter ist die Digitalisierung ihrer Dienste nicht alleine zu stemmen. OpenNumbers kann mit seinen Leistungen auf die Voraussetzungen der Anbieter eingehen. Denn nur wenn alle Marktteilnehmer mitgenommen werden, ist die Umsetzung einer „Digital- und Entbürokratisierungsstrategie“ erfolgreich.
Kategorie: Veröffentlichungen
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