OpenNumbers im VATM Jahrbuch 2021

OpenNumbers freut sich sehr, erneut mit einem Gastbeitrag unseres Geschäftsführers Lorenz Barth im gerade erschienenen VATM Jahrbuch 2021 vertreten zu sein.

Wie relevant Telefoniedienste für die Digitalisierung sind

Die jährlich vom Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) vorgelegte Publikation gilt in Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft als wichtiger Gradmesser für die Telekommunikationsbranche. Analysen und Kommentare Experten aus der Praxis stehen dabei im Fokus und liefern wichtige Impulse für Entscheidungsträger der politischen Bühne und die Arbeit der Regulierungsbehörden in Deutschland und Europa.

„Gerade im Wahljahr 2021 ist es wichtig, dass die Telekommunikationsbranche ihre Erwartungen an die Politik ganz konkret formuliert und auch auf Hemmnisse aufmerksam macht, die einer positiven zukünftigen Entwicklung im Wege stehen können. Schließlich ist die TK-Infrastruktur einer der wesentlichen Motoren für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit auf nationaler wie europäischer Ebene“, so Lorenz Barth.

In seinem Artikel im VATM Jahrbuch 2021 erläutert er, welch wichtige Rolle Telefoniedienste bei der Digitalisierung und insbesondere in Krisenzeiten zukommt, denn sie erreichen auch Menschen, die keinen Zugriff auf Computer oder Smartphone haben. Umso wichtiger ist es, die Wettbewerbsvielfalt der Telefonnetzbetreiber zu erhalten und sie bei ihren weiteren Schritten in Richtung Digitalisierung und Automatisierung zu unterstützen. Wie das gelingen kann und welche Rolle OpenNumbers dabei zukommt, lesen Sie im Originalbeitrag aus dem VATM Jahrbuch 2021, den wir Ihnen nachstehend zur Verfügung stellen.

Telefonie als relevanter Baustein der modernen Kommunikation

Telefonieanbieter stärken und Hemmnisse

Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht ein besonderes, gerade auch für unsere Branche. Es hat uns gezeigt, dass der Telekommunikation in der Krise eine zentrale Bedeutung in Wirtschaft und Gesellschaft zukommt. Und auch wenn viele im Markt diese Tatsache unterschätzen oder ignorieren, der Telefonie kommt hierbei eine ganz besondere Rolle zu: Per Telefon werden auch Menschen erreicht, die Computer, Laptop oder Tablet selten bis gar nicht nutzen oder sogar keinen Zugriff darauf haben. Telefonie-Angebote sind also streng genommen der Kitt, der eine Gesellschaft kommunikationstechnisch zusammenhält.

2021: Weichen stellen für Wettbewerbsvielfalt

In Deutschland gibt es dank des liberalisierten Marktes und einer agilen Verbandsarbeit in Sachen Telefonie seit Jahren einen gesunden
Wettbewerb. Telefonieanbieter jeder Größe bieten ihren Kunden eine Vielzahl von Tarifen und Serviceleistungen an. Diese Wettbewerbsvielfalt gilt es, im Jahr 2021 zu erhalten und darüber hinaus ins Zeitalter der digitalen Telefonie der Zukunft zu transportieren.

Wie kann das gelingen? Telefoniedienstleister benötigen auf ihrem Weg zur Digitalisierung Unterstützung in drei Punkten: Eine flexible Grundlage für die flexible und stabile Automatisierung ihrer Services, eine optimale Integration aller genutzten Systemkomponenten und einfachen Zugang zu digitalen Vorleistungslösungen.

Modularität für flexible und stabile Automatisierung

Die Automatisierung von Arbeitsprozessen ist einer der größten Pluspunkte digitaler Telefonielösungen: Schneller und mit weniger Aufwand zum Ziel zu gelangen und sich bei der Entwicklung neuer Angebote ganz auf den Endkunden und seine Bedürfnisse konzentrieren zu können, das ist der Wunsch vieler Anbieter. Damit dieser Wunsch nicht mit hohen Kosten oder Einbußen bei Stabilität oder Flexibilität des Systems einhergeht, ist Modularität entscheidend.

Ein modularer Systemansatz berücksichtigt nur die Funktionen und Bausteine, die der Anbieter wirklich benötigt. Dies senkt nicht nur den Arbeitsaufwand und die mit der Integration verbundenen Kosten, sondern ermöglicht auch, auf die individuellen Bedürfnisse des Telefonieanbieters einzugehen. Wichtig: Im Falle von Änderungen ist die Ergänzung weiterer Module in der Regel problemlos möglich. Der schrittweisen Automatisierung von Prozessen steht so nichts im Wege.

Schnittstellenoptimierung: effizienter zusammenarbeiten

Damit das zuvor beschriebene Baukastenprinzip auch in der Praxis funktioniert, sind optimierte Schnittstellen gefordert. Im Rahmen
eines API-First-Ansatzes werden bestehende Systeme und Anwendungen in neue Workflows eingebunden. So lässt sich in kürzester Zeit der größtmögliche Nutzen aus der Installation ziehen und Telefonieanbieter werden effizienter und wettbewerbsfähiger.

Dabei bleibt das System als Ganzes in hohem Maße flexibel und kann jederzeit erweitert werden. Zudem lässt sich über eine einzige API auf alle Funktionen einer Installation zugreifen. Informationsinseln durch veraltete oder abteilungsspezifische Lösungen fallen damit weg. Das verbessert nicht nur die unternehmensinterne Zusammenarbeit, auch die Kommunikation nach außen zu anderen Marktteilnehmern profitiert davon, zum Beispiel bei der elektronischen Portierungsvorabstimmung über die WBCI-Schnittstelle.

vTNB: Ein Modell der Zukunft?

Flexibel, skalierbar, modular und mit schlanken Prozessen, so sieht der Telefoniebetrieb der Zukunft idealerweise aus. Ein Modell, das all dies vereint, ist das des virtuellen Teilnehmernetzbetreibers (vTNB). Er agiert wie ein vollwertiger Netzbetreiber mit eigener Portierungskennung, greift aber auf Infrastruktur und Prozesse eines Aggregators wie OpenNumbers zurück. Der Vorteil: Eine schnelle Umsetzung und reduzierte Betriebs- und Investitionskosten.

Auch kleinere Telefonieanbieter können so ihre Digitalisierungsbemühungen einfacher vorantreiben und haben Zugriff auf hochmoderne NGN-Netze. Dies kommt umgekehrt der gesamten Branche zugute.

Fazit

Das Thema Digitalisierung hat auch für Telefonieanbieter aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen. Ziel mit Blick auf das vor uns liegende Jahr und darüber hinaus muss es daher sein, die Vielfalt des Marktes zu stärken und gerade kleinere und mittelständische Telefonieanbieter bei ihren Digitalisierungsvorhaben zu unterstützen.

Wettbewerbsfähigkeit kann nur erreicht werden, wenn bestehende Systeme und Prozesse mit Augenmaß in die digitale Welt transportiert werden, und zwar so, dass sie stabil laufen und zugleich flexibel genug sind, sich veränderten Bedürfnissen rasch anzupassen. Ein Modell wie das des virtuellen Teilnehmernetzbetreibers ermöglicht Telefoniebetreibern genau dies, und zwar zu für sie überschaubaren Kosten. Damit unser Markt auch in fernerer Zukunft vielfältige Telefonieangebote für Endkunden bereithalten kann.

Kategorie: Veröffentlichungen

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